Aufschieben von Dingen

Inhalte:
* Einleitung inklusive einer Bitte
* Was hinter dem Aufschieben von Dingen steckt und wie man es lösen könnte...
* Übung
* Zitate
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Liebe Leser, 

 

stellen Sie sich folgende Situation bildhaft vor: Sie fühlen sich so pudelwohl, erleichtert und strahlen selbstgenügsam, wie schon lange nicht mehr, weil Sie gerade etwas erfolgreich erledigt haben, was Ihnen schon länger Kopfzerbrechen und laues Gefühl im Magen bereitet hatte... Es ist eine schöne Vorstellung, nicht wahr? Manchmal - sogar sehr oft - dauert es allerdings eine ganze Weile, bis man die oben beschriebenen angenehmen Gefühle auskosten darf. Und schon sind wir beim Titel des heutigen Blog-Artikels angekommen. Die Idee für das Thema kam von einem meiner treuen Blog-Leser, dem ich an dieser Stelle herzlichen Dank aussprechen möchte. Da es für Viele unter uns ein wichtiges Thema ist, lohnt es sich, die volle Aufmerksamkeit darauf zu richten. Auch möchte ich diese Einleitung für eine Bitte nutzen... Mir ist sehr daran gelegen, dass meine Leser die von mir ausgewählten Themenbereiche interessant finden. Bisher bin ich so verfahren, dass ich stets über die Dinge schrieb, die ich selbst spannend finde. Aber noch vielmehr interessiert es mich, welche Themen Ihnen, liebe Leser, am Herzen liegen? Welche Themen würden Sie persönlich interessieren? Ich freue mich jetzt schon auf Euere Vorschläge.


Was genau verbirgt sich hinter dem Aufschieben von geplanten Aktivitäten und wie könnte die Lösung aussehen?


* Ist es die Angst, der Arbeitsmenge nicht gewachsen zu sein? Ein möglicher Lösungsansatz hier könnte das Herunterbrechen des "großen" Ziels in kleinere "Einheiten" sein. Dies bedeutet für jemanden, der als Ziel "Sauberhalten der Wohnung" definiert, das Herunterbrechen in "erstmal Ordnung schaffen im Büro, dann in der Küche, danach im Bad, später im Wohnzimmer, abschließend im Schlafzimmer"... Somit erscheint das große Problem kleiner und man wird womöglich handlungsfähiger und kann mit der Aufgaberledigung starten.


* Ist es die eigene Bequemlichkeit/Unlust, aus der Komfortzone auszubrechen? Überlegen Sie, was sich für Sie besser anfühlt: bequem auf der Couch zu liegen mit einem sehr schlechten Gewissen und vielen unangenehmen Gedanken, dass Dinge unerledigt bleiben oder voller Vorfreude auf das Ergebnis, um beim o. g. Beispiel zu bleiben, den Staubsauger einzuschalten? Versuchen Sie, sich selbst mit dem Gedanken an das endgültige Ergebnis zu motivieren.


* Oder ist die geplante Aktivität dann doch nicht so wichtig, wie sie anfangs zu sein schien? Hier geht es vordergründig ums gründliche Überlegen und Prioritätensetzung. Wenn man erkannt hat, was einem wichtig und weniger wichtig ist, kann man auch schon mit der Umsetzung von wirklich wichtigen Dingen starten.


* Vielleicht liegt das Problem am schlechten Zeitmanagement bzw. in der mangelnden Selbstorganisation? Denken Sie einfach daran, dass das Leben jetzt und heute stattfindet. Warum sollten wir es auf morgen verschieben? Welche Gründe sprechen dafür, das Leben auf morgen zu verschieben? Wir alle wissen nicht wirklich genau, ob es ein Morgen für uns gibt... Hier könnte die Abhilfe so aussehen, dass man frühmorgens (für den kommenden Tag) oder spätabends (für den nächsten Tag) einen stündlichen Plan ausarbeitet... So in etwa könnte ein Plan für einen Montag/Mittwoch/etc. beispielsweise aussehen: um 07:00 Uhr aufstehen, fertig machen, frühstücken; um 08:00 Uhr auf dem Weg zur Arbeit, zw. 09:00 Uhr und 17:00 Uhr arbeiten, um 17:00 Uhr auf dem Weg nach Hause, um 17:30 Uhr Lebensmittel einkaufen, um 18:00 Uhr kochen, um 18:30 Uhr mit der Familie zu Abend essen, um 19:30 Uhr spazieren gehen, um 20:00 Uhr Wäsche bügeln, um 21:00 Uhr Musik hören, um 22:00 Uhr im Internet surfen, um 23:00 Uhr schlafen gehen, etc. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Überlegen Sie, mit welchen Dingen Sie Ihre wertvolle zur Verfügung stehende Zeit verbringen wollen?


* Oder hat man gefühlt gar zu viel Zeit und verschiebt deshalb die Pläne mit dem guten Gefühl, es später auch noch machen zu können? Dies erweist sich meistens als ein Trugschluß. Die Zeit verrinnt zu schnell und man steht am Ende des Tages, der Woche, des Monats wiederholt mit einem miesen Gefühl da, die Zeit verschwendet zu haben. Wenn Ihnen dieser Zustand bereits vertraut erscheint, ist die Zeit gekommen, etwas daran zu ändern. Machen Sie einen Plan und legen Sie los!


* Habe ich gar zu viele Ideen, wie man das Problem angehen könnte und kann mich nicht auf eine Lösung festlegen? Die Antwort liegt in der Frage selbst... Wählen Sie   e i n e   Idee aus und starten Sie. Handeln Sie! Wenn sich später herausstellen sollte, dass die Lösung nicht zur Zielerreichung führte, gehen Sie zurück und nehmen Sie sich die 2. Idee vor und verfahren Sie dann weiter, wie oben beschrieben.


* Tue ich die weniger wichtigen Dinge zuerst, weil sie mir leichter erscheinen und das Gefühl vermitteln, dass der Tag doch nicht umsonst vergangen ist und ich etwas getan habe? Das Verschieben von wirklich wichtigen, von uns geplanten Aktivitäten, etc. verursacht Grübeleien, unangenehme Gefühle und Gedanken, Druck und Spannung. Wir verharren im Nichtstun und drehen uns im Kreis. Es gibt nur einen Weg, daraus auszubrechen: es ist die altbekannte Disziplin. Viele  von uns haben bereits Angst vor diesem Wort, aber es führt kein Weg an der Disziplin vorbei. Ziel aufschreiben - Plan mit Unterpunkten ausarbeiten - Handeln! Einfach TUN! 


* Neige ich oft dazu, mich zu verzetteln? Versuchen Sie an   e i n e r   Sache dranzubleiben. Beginnen Sie eine weitere Aktivität erst dann wieder, wenn Sie Ihr vorgenommenes Ziel bereits erreicht haben. Mehrere Dinge parallel zu erledigen verschafft in den seltesten Fällen ein zufriedenstellendes Gefühl... 


* Lasse ich mich gerne durch andere Menschen/Tätigkeiten ablenken? Diese Ausrede höre ich oft von Menschen, dass sie nicht weiterkommen bei ihren Prüfungen, in ihrem Job, im Haushalt, beim Planen von Hobbies, etc., weil sie ständig durch ihre Kinder, Nachbarn, Kollegen abgelenkt werden... Entweder Sie lassen sich   g e r n e   ablenken oder Sie werden Herr Ihres Selbst und klären die Sie ablenkenden Menschen höflich darüber auf, dass Sie gerade an etwas arbeiten, das Ihnen sehr wichtig ist und keine Zeit fürs Plaudern, Essengehen, Feiern, etc. haben.


* Lasse ich mich gerne durch facebook/xing/twitter ablenken? Hier hilft nur eins: Abschalten des Computers!
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Übung:
Schreiben Sie bitte gleich 2 Punkte auf, die Sie JETZT - heute noch - tun könnten, um Ihrem Ziel näher zu kommen. Und handeln Sie! Wenn Sie diese Übung auf morgen verschieben oder auf später, wenn Sie mehr Zeit dafür haben, dann garantiere ich Ihnen, Sie werden nicht dazu kommen...
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Zitate zum Nachdenken: 


„Es fehlt am Plan, wenn zu viele Pläne da sind.“ Publilius Syrus (1. Jhd. v.Chr.), röm. Lustspieldichter 


„Mach deine Pläne fürs Jahr im Frühling und die für den Tag frühmorgens.“ Aus China 


„Niemand plant zu versagen, aber die meisten versagen beim Planen.“ Unbekannt 


„Wer große Pläne hat, nehme sich Zeit.“Sophokles (496-405 v.Chr.), griech. Tragödiendichter 


„Wer vor seiner Zukunft steht wie vor einem Spieltisch und auf den blinden Zufall harrt, der ist ein Tor.“ August von Kotzebue (1761-1819), dt.Dramatiker 


„Ziele sind Träume, die wir in Pläne umsetzen; dann schreiten wir zur Tat, um sie zu erfüllen.“ Zig Ziglar, amerik. Verkaufstrainer 


„Man kann die raffiniertesten Computer der Welt benutzen und alle Diagramme und Zahlen parat haben, aber am Ende muß man alle Informationen auf einen Nenner bringen, muß einen Zeitplan machen und muß handeln.“ Lee Iacocca (*1924), amerik. Topmanager, 1979-92 Vorstandsvors. Chrysler Corp. 


„Plant das Schwierige da, wo es noch leicht ist. Tut das Große da, wo es noch klein ist. Alles Schwere auf Erden beginnt stets als Leichtes. Alles Große auf Erden beginnt stets als Kleines.“ Laotse (3. od. 4. Jh.v.Chr.), historisch nicht faßbarer chin. Philosoph 


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Liebe Leser, wenn Euch dieser Blog-Artikel gefallen hat, bitte ich Euch, die Menschen auf ihn aufmerksam zu machen, die daran interessiert sein könnten. Ihr würdet ihnen damit womöglich und mir ganz sicher eine Freude bereiten. Mit meinen regelmässig erscheinenden Artikeln möchte ich v. a. Impulse setzen, Menschen zum Nachdenken über sich selbst anregen, informieren und zum positiven Denken motivieren. Vielen herzlichen Dank im Voraus. 
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Herzliche Grüße,


Natalie Schander

Dipl.-Psych. & Coach
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Kommentare: 2
  • #1

    G. S. (Sonntag, 02 September 2012 14:46)

    Hallo Frau Schander,
    ein interessanter Themenbeitrag könnte sein:
    Was macht Werten und Bewerten (anderer Menschen und deren Meinung) mit uns?
    Wie befreiend kann es sein, darauf soweit es jedem möglich ist, zu verzichten?




    Gruß
    G.S.

  • #2

    Jörg L. (Freitag, 07 September 2012 18:04)

    Wow , echt super newsletter !!! ganz toll. Is wie ein Volltreffer und voll lebens- und praxisnah !
    Danke Dir vielmal
    Jörg